Spott über die Konferenzstadt Bonn
Eigentlich sollte das Tagungszentrum am Rhein längst fertig sein. Doch vor 2011 wird das nichts
Der Bau des internationalen Bonner Kongresszentrums entwickelt sich zum Dauerstreitfall. Wegen fehlender Gelder und eines Finanzskandals, der die Stadt erschüttert, ist die Fertigstellung seit Monaten gestoppt.
Bonn. Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (SPD) warf erneut alle Zeitplanungen über den Haufen: Statt in diesem Frühjahr oder spätestens im Sommer soll das World Conference Center Bonn (WCCB) im ehemaligen Regierungsviertel am Rhein nun erst Mitte 2011 fertig werden. Bis dahin wird es auch nichts mit UN-Konferenzen.
Noch im vergangenen Oktober war Außenminister Guido Westerwelle (FDP) bei einem Besuch des unfertigen Gebäudes (»ein Schmuckstück«) optimistisch gewesen, dass der Bundesparteitag der Liberalen im April wie geplant im WCCB stattfinden kann. Inzwischen ist die FDP auf Köln ausgewichen. Das in Bonn ansässige UN-Klimasekretariat traute der Sache schon seit Längerem nicht und buchte bereits vor Monaten für die große Klimakonferenz im Frühjahr wieder das traditionelle Tagungshotel. Das WCCB sollte ursprünglich schon im vergangenen Sommer fertig sein. Es kostet mittlerweile auch deutlich mehr – rund 200 statt der ursprün...
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