Unterwegs ans Ende der Welt
Im Kreis Uecker-Randow gibt es mehr Arbeitslose als irgendwo sonst im Bundesgebiet
Vom Kirchturm schlägt es sechs Uhr morgens. Die Straße ist noch leer. Ich warte auf den Bus. Ich will ans Ende der Welt, aber der Bus ist schon weg. Das kann nun dauern.
Der nächste Bus von Torgelow in Richtung Hintersee fährt in etwa vier Stunden. Jaja. Später werden alle nicken und lächeln: So ist das im Landkreis Uecker-Randow.
Auf der Landkarte ist das die Gegend oben rechts am Stettiner Haff, am Neuwarper See und an der polnischen Grenze. Da, wo der Wald ein Märchenwald ist. Dunkel und grün und dicht verwoben.
Das Ende der Welt, sagen die von hier und meinen die Abgeschiedenheit, die Verhältnisse und das Lebensgefühl. Mal sind sie zufrieden damit, dann wieder nicht. Manche reden darüber, manche sagen achnee, lieber nicht. Zu allem gibt es Studien, Statistiken, Meinungen – und kleine Geschichten. Momentaufnahmen – die ich per Anhalter und auf kurzen Strecken erlebe. Der Zufall ist mein GPS.
Oh Gott, bloß nicht Eggesin ....
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