»Feigling« und »Lügnerin« streiten um jede Stimme
Experten sind einig: Der Machtkampf geht nach den Wahlen weiter
Die Ukrainer haben am Sonntag die Wahl zwischen einem »Feigling« und einer »Lügnerin«. Jedenfalls wenn sie sich die Wertungen zu eigen machen, mit denen sich die beiden übrig gebliebenen Bewerber um das höchste Staatsamt im Wahlkampf bepflastert haben.
Als Viktor Janukowitsch am vergangenen Montag einem Fernsehduell mit der amtierenden Ministerpräsidentin Julia Timoschenko fernblieb, warf ihm die einstige Sirene der »Revolution in Orange« Feigheit vor. Sie müsse mit einem leeren Stuhl debattieren, wolle aber nicht, dass ein leerer Stuhl auch noch Präsident wird. Der so Gescholtene verkündete am gleichen Abend auf einem anderen Kanal, seine Kontrahentin verdrehe ständig die Fakten, die Wähler hätten ihre leeren Versprechungen längst satt.
Die Ausgangspositionen beider Bewerber stehen seit dem ersten Wahlgang am 17. Januar fest: Janukowitsch startet mit einer »Vornote« von 35,3 Prozent der Stimmen, seine Rivalin liegt fast zehn Prozentpunk...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.