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Olympisches
Bernd Kammer trainiert auf Berliner Gehwegen
Am Wochenende beginnen in Vancouver die Olympischen Spiele, und halb Berlin, so scheint es, trainiert dafür. Es ist jedenfalls beeindruckend, welche Talente sich derzeit vornehmlich auf Gehwegen offenbaren: Pirouetten, Salchows und Schrittkombinationen der Extraklasse werden hier dargeboten.
Klar, noch nicht jeder kann diese Elemente der Volkskunst in den sicheren Stand bringen, wie auch leider die aktuelle Krankenhausstatistik beweist. Aber die Trainigsbedingungen verbessern sich weiter. Wenigstens bis Mittwoch ist Dauerfrost angesagt, was für die Gehbahnen beste Eisqualität garantiert. Zumal Spielverderber, die anfangs noch mit der ein oder anderen Krume versuchten, Sand ins Vergnügen zu streuen, schon lange nicht mehr gesichtet wurden. Geschweige denn jene Männer der seeligen KWV (Kommunale Wohnungsverwaltung), die weiland mit einer Art Eispickel die Bürgersteige freihackten.
Heute steht der Gesetzgeber auf der Seite von uns Wintersportlern. Für die Fahrbahnen ist die BSR zuständig, für den Gehweg der Hausbesitzer, der wiederum eine Firma beauftragt, die ihren Personalbedarf an der zu erwartenden Erderwärmung ausrichtet. Und vom Eise befreit werden müssen Gehwege auch nicht mehr – sie sind nur noch schneezufegen und abzustumpfen. Gut, dass man das mit dem Abstumpfen auch nicht mehr so genau nimmt, so kann es der eine oder andere von uns vielleicht noch zu Olympia schaffen.
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