Kraftpaket, Drängelei

Tannhäuser in Halle

  • Roberto Becker
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Heinrich Tannhäuser, dieser kühne, unerschrocken zwischen den Welten verschiedener Spielarten von Weiblichkeit pendelnde, einmal nach Rom und zurückpilgernde Sänger, ist in Halle vor allem ein stimmliches Kraftpaket. Lars Cleveman heißt er, aus Schweden kommt er und nach Bayreuth wird er weiterziehen. Dass er diese Mordspartie erst einmal an einem kleineren Haus ausprobiert, ist klug. Und natürlich für das Hallenser Ensemble ein Zugewinn. Die wenigen Tenöre, die das so hinkriegen, ohne auf dem Weg bis zur Romerzählung schlapp zu machen, kann man an einer Hand abzählen. Dass Cleveman dabei vor allem den kraftprotzenden Strahlemann herauskehrt, hat stimmsportlichen Reiz. Darüber hinaus hat er Gelegenheit, seiner Bühnen-Elisabeth (Romelia Lichtenstein) dabei zuzuhören, wie man ohne Powerzusatzkost, wirklich gestaltend, auch mit leisen, innigen Tönen ...


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