Das Rennen, das nicht losgeht
Segeln: Wetterkapriolen verhindern den Start des America's Cups
Das Auftaktrennen des Segelklassikers um den America's Cup vor Valencia ist zum zweiten Mal abgesagt worden. Nach der Flaute am Montag sorgten am Mittwoch starker Wind bis Stärke sechs sowie 2,50 Meter hohe Wellen für eine weitere Verschiebung. Nun soll am Freitag Vormittag die erste von drei Wettfahrten zwischen dem Schweizer Titelverteidiger Alinghi und dem Herausforderer BMW Oracle aus den USA.
Die Verzögerungen erinnern an die zermürbenden Wartezeiten beim 32. America's Cup im April 2007. Damals konnten die Rennen um den Louis-Vuitton-Cup, in denen der Herausforderer für das Team Alinghi ausgefahren wurde, erst nach neuntägiger Zwangspause beginnen. Auch beim 31. Cup 2003 hatten unstete Bedingungen im Hauraki Golf vor Auckland in Neuseeland für eine unfreiwillige neuntägige Pause im Duell der Kontrahenten Alinghi und Team New Zealand gesorgt. Der heutige Wettfahrtleiter Harold Bennett war auch damals verantwortlich.
Bei der 33. Cup-Auflage ist der Rahmen für zulässige Wettfahrtbedingungen eng gesteckt worden, weil die hochmodernen Mehrrumpfboote mit ihren mehr als 60 Meter hohen Masten und fragilen Kohlefaserkonstruktionen empfindlicher als die zuletzt eingesetzten Einrumpfboote sind. »Das Risiko für Crew und Boot ist schon bei 15 Knoten Wind groß. Bei 20 Knoten ist es ein Riesen-Risiko. Da werden wir nie im Leben segeln«, sagte Alinghis Chefdesigner Rolf Vrolijk am Mittwoch.
Dass die mit 159 Jahren ältetste Sporttrophäe der Welt zur »falschen« Zeit im Winter vor Valencia ausgetragen wird, hat nach langwierigen Streitigkeiten beider Teams ein New Yorker Gericht entschieden. »Wir wollten nie im Februar segeln«, sagte Alinghi-Boss Ernesto Bertarelli, »zu dieser Jahreszeit sollten wir lieber zu Hause Skifahren«. dpa/ND
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