Schnell vor den Richter
Neuköllner Modell soll auf ganz Berlin ausgeweitet werden
Das Prinzip ist einfach. Wenn sich Jugendliche nicht an den elterlichen Zapfenstreich halten und zu spät nach Hause kommen, droht ihnen unmittelbar danach Hausarrest oder Fernsehverbot, damit sie das nächste mal nicht den gleichen Fehler machen. So funktioniert das Neuköllner Modell der Jugendgerichtsbarkeit, das vor zwei Jahren initiiert worden ist und noch in diesem Jahr auf ganz Berlin ausgeweitet werden soll. Jugendrichterin Kirsten Heisig, die das Konzept des schnellen Verfahrens in enger Zusammenarbeit mit Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendhilfe und Gericht entwickelt hat, zog am Mittwochabend im Deutsch-Arabischen Kulturzentrum für Bildung und Integration in Neukölln eine positive Bilanz.
»Eine Gerichtsverhandlung, die kurz nach der Tat erfolgt, hat eine erzieherische Wirkung«, sagte Heisig. Es dürften nicht Monate zwischen der Tat und der Konsequenz liegen, sonst bleibe der Lerneffekt aus. Als Strafen kämen Freizeitarbeit, Tät...
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