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Land will Nachwuchs ausbilden und einstellen
Finanzministerium leitete den anderen Ressorts Personalbedarfsplanung zu
Potsdam (dpa). Bis Mitte März soll klar sein, wie viele Beschäftigte Brandenburgs Landesverwaltung in den nächsten Jahren umfassen wird. Dazu habe das Finanzministerium jetzt die Personalbedarfsplanung den einzelnen Ressorts zur Abstimmung zugeleitet, sagte Staatssekretärin Daniela Trochowski am Donnerstag. Grundlage sei das Koalitionsziel von SPD und Linkspartei, bis 2014 auf 45 500 Mitarbeiter zu kommen.
Im vergangenen Jahr gab es den Angaben zufolge noch rund 51 500 Vollzeitkräfte. Der Haushaltsentwurf 2010 sehe 49 439 vom Land finanzierte Stellen vor; im Jahr 2019 sollen es 40 000 sein. Nach der Ressortabstimmung wird das Kabinett über den Entwurf zur Personalbedarfsplanung entscheiden. Er orientiere sich an den von der Koalition gesetzten Prioritäten, insbesondere in den Bereichen Bildung und Wissenschaft, erläuterte Trochowski. Die Anpassung der Stellen an künftige Erfordernisse werde so sozialverträglich wie möglich ablaufen. »Betriebsbedingte Kündigungen sind strikt ausgeschlossen.« Für die »Flankierung« des Personalumbaus und die Umqualifizierung von Mitarbeitern stelle der gerade beschlossene Haushaltsentwurf fünf Millionen Euro bereit.
Bei ihrer Planung wolle die Regierung das Lehrer-Schüler-Verhältnis von 1:15,4 aufrechterhalten, Reformprojekte wie die Forstreform fortführen sowie einen Einstellungskorridor für junge Verwaltungsfachleute eröffnen, betonte die Staatssekretärin. Um altersbedingte Abgänge und die sonstige Fluktuation auszugleichen, würden in den kommenden Jahren Nachwuchskräfte gebraucht. So sollen von diesem Jahr an wieder Anwärter für den Strafvollzug und die Steuerverwaltung sowie Rechtspfleger und Lehrer ausgebildet werden.
»In den Vorjahren war die Ausbildung für diese Berufsgruppen gestoppt beziehungsweise auf interne Umschüler begrenzt worden, oder sie hat nur in geringerem Umfang stattgefunden«, sagte Trochowski. Sie kündigte an, dass alle in der Ausbildung befindlichen Polizeianwärter übernommen werden können. Außerdem sollten, beginnend mit diesem Jahr, jährlich 155 Nachwuchskräfte nach Abschluss ihrer Berufsausbildung eingestellt werden.
Innenminister Rainer Speer (SPD) will heute die künftige Personalstärke der Polizei vorstellen. Die Zahl sei wesentlich für die Arbeit der Polizeireformkommission, hieß es. Medienberichten zufolge soll der Stellenabbau mittelfristig geringer ausfallen als von Kritikern befürchtet. War bislang von bis zu 3000 Stellen die Rede, sollen den Berichten zufolge bis 2019 nur 1600 Stellen wegfallen.
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