Palais in Paris zu verkaufen
Frankreich: Zur Senkung des Defizits versucht der Staat, viele seiner Immobilien zu versilbern
Die EU-Länder versuchen mit unterschiedlichen Mitteln, ihre Haushaltsprobleme in den Griff zu kriegen – etwa durch Verkauf von Tafelsilber.
Der Pariser Sitz von Meteo France hat den Besitzer gewechselt. Der französische Wetterdienst zieht demnächst in einen Neubau außerhalb der Stadt und der neue Eigentümer des imposanten Art-déco-Baus am Seine-Ufer, die Russische Föderation, wird hier ein Kulturzentrum einrichten. 60 Millionen Euro hat das dreistöckige Gebäude mit seinen 8500 Quadratmetern Bürofläche gekostet.
Solche Transaktionen häufen sich in Frankreich. 2005 verkündete die Regierung die Absicht, in großem Umfang staatseigene Immobilien zu verkaufen und so wenigstens etwas vom Schuldenberg abzutragen. Dafür wurde der gesamte staatliche Immobilienbesitz – 12 Milliarden Quadratmeter Gebäudenutzfläche im Wert von 53 Milliarden Euro – erfasst und dem Finanzministerium unterstellt; es soll alles zu Geld machen, was nicht unbedingt gebraucht wird. In Frage kommen vor allem Pariser Palais, die oft schon seit der Revolution von 1789 Nationaleigentum sind. Viele s...
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