Kalilauge läuft weiter in die Werra
Runder Tisch schlägt Pipeline zur Nordsee vor / Konzern K+S und Niedersachsen dagegen
Der Streit um den Schutz von Werra und Weser bleibt weiter ungelöst. Der Kali-Hersteller K+S lehnt aktuelle Vorschläge eines Runden Tischs ab.
Der »Runde Tisch Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion« hat nach zweijähriger Arbeit seinen Abschlussbericht vorgelegt. Dieser schlägt vor, bis spätestens 2020 die Einleitung von Salzabwasser in die Werra und die Versenkung in den Untergrund einzustellen. Als Alternative wird für die Entsorgung der Salzlauge aus der Kaliförderung der Bau einer Fernleitung zur Nordsee vorgeschlagen. Damit griff das Gremium auf eine Idee zurück, die, bereits vor 70 Jahren entwickelt, immer wieder heftig debattiert und verworfen wurde.
Dass K+S das Projekt noch einmal prüfen will, besagt wenig. Die umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Thüringer Landtag, Katja Wolf, verwies darauf, dass der Kali-Konzern längst klar gemacht hat, dass er die Pipeline nicht finanzieren werde. Den Todesstoß erhielt das Projekt jüngst vom niedersächsischen Landtag, der dies strikt ablehnte.
Angesichts der hohen Erwartungen in die Arbeit des Runden Tisches is...
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