Nord Stream darf nun bauen
Erlaubnis aller Anrainerstaaten steht / Umweltverbände klagen
Nach Jahren der Vorarbeit kann das russisch-deutsch-niederländische Konsortium Nord Stream aufatmen: Alle betroffenen Anrainerstaaten haben die Zustimmung zur Verlegung von Gasleitungsrohren durch ihre Territorialgewässer und Wirtschaftszonen erteilt.
In Finnland waren die Bedenken gegen mögliche Umweltbeeinträchtigungen der Ostsee-Pipeline am stärksten gewesen. Der finnische Meerbusen ist schmal, der Schiffsverkehr dicht, zudem liegen immer noch Altmunition und Minen auf dem Grund. Die finnischen Auflagen für die in der vergangenen Woche erteilten Genehmigung lauten denn auch auf Minenräumung und Einhaltung der höchsten Umweltstandards.
Gegen die staatliche Entscheidung kann geklagt werden, doch damit wird derzeit nicht gerechnet. Der finnische Naturschutzbund erklärte, die letzten Gutachten seien so spät gekommen und zudem so umfassend, dass der Durchschnittsbürger sie nicht durchschauen und deswegen auch nicht klagen könne.
Derweil wächst auch in Schweden die Besorgnis, was die Bauarbeiten ans Licht fördern könnten. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die russische Armee während ihres Abzugs aus Lettland chemische Kampfstoffe und radioaktiv verseuchtes Material unweit Gotlands in der...
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