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Mit Haken
Antje Stiebitz über den Gender-Report
Die Debatte, ob nun Männer oder Frauen klüger sind, erhitzt immer wieder die Gemüter der Geschlechter. Die gestern vom Frauensenator und dem Amt für Statistik vorgelegte Studie sollte für weitere Diskussionen sorgen. Ihre Zahlen belegen, dass junge Berlinerinnen immer klüger werden.
Der Haken: Frauen steigern zwar fleißig ihren Wissensstand, aber ihr Kontostand erhöht sich nicht. Frauen gehören sogar öfter zu den Geringverdienenden und seltener zu den Höherverdienenden als Männer. Teilzeitarbeit ist eine Domäne der Frauen und alleinerziehenden Müttern bleibt oft nichts anderes übrig, als Arbeitslosengeld II zu beantragen.
Meist sind es Männer, die über Frauenkarrieren entscheiden – sie sitzen ja weitaus öfter in Führungspositionen. Frauen unterbrechen ihr Erwerbsleben oft für die Familie und der Wiedereinstieg wird ihnen nicht leicht gemacht. Typische Frauenberufe werden traditionell schlechter bezahlt. Außerdem waren Frauen lange Zeit schlechter ausgebildet als Männer.
Das hat sich – das veranschaulicht die Studie – offenbar gründlich verändert. Jetzt sind weitere Schritte auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter fällig.
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