Muslime in Berlin
Berlinale-Wettbewerb: »Shahada« von Burhan Qurbani
Gut sind die Filme, die einem Luft lassen. Die dem Zuschauer die Freiheit erlauben, darüber zu spekulieren, welche Botschaften vermittelt werden, ob übertrieben wurde, ob das alles so sein kann ... »Shahada« von Burhan Qurbani, die erste Spielfilmproduktion der Berliner Firma bittersuess pictures, ist ein solcher Film. Eine frische Kinoproduktion, die zum Nachdenken und Diskutieren anregt, ohne pädagogisch, anklagend, verurteilend zu sein. Mit kleinen Spitzen – blonde deutsche Frauen in binationalen Ehen bauen gern nah am Wasser, hübsche deutsche Jungs, die in Großküchen arbeiten, wissen noch lange nicht, wie man richtig nigerianisch isst – und trotz trauriger Themen mit Humor ist »Shahada« eine Anleitung, den Alltag zu begreifen, ohne sich von ihm unterkriegen zu lassen.
Anders als die zahlreichen »Problemfilme«, die mit ihrer Auseinandersetzung oder manchmal nur Darstellung von Konflikt, Kriegsfolgen, Leid, persönlichem V...
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