Alleinerziehenden droht Armut
Deutsche Sozialleistungen nur Durchschnitt
Das Urteil zu den Hartz-IV-Regelsätzen hat eine heftige und teilweise unter der Gürtellinie ausgetragene Debatte um die Höhe der Sozialleistungen ausgelöst. Eine am Donnerstag veröffentlichte Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beweist aber, die sozialen Transfers in Deutschland sind keineswegs zu hoch.
»Wie generös ist Hartz IV im internationalen Vergleich?« fragte die OECD, ließ aber offen, ob man im Zusammenhang mit Hartz IV überhaupt von Freigiebigkeit sprechen kann. Deutlich wurde aber: Im internationalen und europäischen Vergleich nehmen sich deutsche Transferleistungen wie Arbeitslosengeld I und II nicht eben üppig aus. Besonders Kinderlose müssen mit wenig Unterstützung auskommen: Alleinstehende und Paare ohne Nachwuchs, die zudem ein niedriges Einkommen haben, bekommen gerade 60 Prozent ihres vorherigen (ohnehin niedrigen) Einkommens durch das Arbeitslosengeld I ersetzt – im OECD-Durchschnitt sind es fast zehn Prozent mehr.
Wer nach Auslaufen des Arbeitslosengeldes keine Stelle gefunden hat, rutscht in Deutschland meist in den Hartz-IV-Bezug. Dann bekommen zum Beispiel Alleinstehende ohne Kinder nur noch 36 Prozent des letzten Lohnes ersetzt. Diese Zahl liegt nur knapp ü...
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