Der Elefanten-Flüsterer

Werner Naß vom Kölner Zoo hat einen siebten Sinn für große Tiere

  • Christoph Driessen, dpa
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Werner Naß hat einen der gefährlichsten Berufe der Welt. Er ist Elefantenpfleger. Zum Glück ist bisher alles gut gegangen, schon 38 Jahre lang. In der Branche heißt es, das liege daran, dass Naß die Elefanten kenne wie kein zweiter. Man nennt ihn auch den Elefanten-Flüsterer. An diesem Morgen soll Aye Shan May eine Fußpflege bekommen. Ihre Nägel sind ungefähr so groß wie ein ganzer Menschenfinger, denn Aye Shan May ist eine 14 Jahre alte Elefantendame. Bereitwillig reicht sie ihren Fuß durch das Gitter, und Werner Naß (60) macht sich mit einem kleinen Messer an die Arbeit.

Aber er kommt nicht weit: Plötzlich trompetet das erst zwei Monate alte Elefantenbaby. Elefanten können bis zu 100 Artgenossen an ihrem Tröten erkennen. Sofort zieht die Mutter ihren Fuß weg und rennt zu dem Kleinen. Im nächsten Moment erhebt sich in Deutschlands größter Elefantenanlage im Zoo von Köln ein Gebrüll, das nicht an Benjamin Blümchen, wohl aber an die Din...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.