Merkantiler Erfolgsklang
Konzerthaus Berlin: »Vereinte Klassik« bot die vierte Folge mit den »12 Cellisten«
Großer Saal Konzerthaus Berlin. Vollbesetzt. »Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker« postieren sich im Halbkreis. Verneigung. Ovationen. Ein Vorgang, unzählige Male abgelaufen in Sälen auf allen Kontinenten. Die armen »12«. Tingeln und tingeln durch die Welt. Seit über 30 Jahren nun schon. Das muss, obwohl junge Musiker nachrücken, ermüden. Selbst die Instrumente dürften gähnen bei so viel Routine, die sich automatisch durchs ewig rotierende, auf Zerstreuung setzende Repertoire hindurchfrisst. Routine sei ein Feind der Kunst, sagte einmal der weise Busoni.
Ein ganzer Schwall von Nummern, erfolgssicher arrangiert für die »12«, kam zu Gehör, darunter, wie in jedem der sechs Konzerte von »Vereinte Klassik« (Koproduktion von Philharmonie und Konzerthaus), eine Uraufführung. Betörend der Beginn mit Piazzollas Tango »Milonga del Angel«. Man muss das nicht beschreiben. Nur die Gefühle erfühlen. Die Seelen bebten im Saal vor Ehrfurcht. ...
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