Rajapakse strebt nach Alleinherrschaft

Sri Lanka: Was steckt hinter der Inhaftierung des früheren Armeechefs Sarath Fonseka?

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Sarath Fonseka, dem früheren Armeechef Sri Lankas, soll der Prozess vor einem Kriegsgericht gemacht werden. Anfang des Monats ließ ihn Präsident Mahinda Rajapakse in Untersuchungshaft nehmen.

Rajapakse und Fonseka standen sich am 26. Januar bei der Präsidentenwahl als Kontrahenten gegenüber. Rajapakse gewann mit großem Vorsprung, löste kurz darauf das Parlament auf und setzte dessen Neuwahl für den 8. April an. Seinem Rivalen Fonseka warf er Putschversuche, Mordabsichten und Landesverrat vor. Am Mittwoch entschied ein Gericht in Colombo jedoch, 14 inhaftierte Mitarbeiter Fonsekas freizulassen, denen gleichfalls Staatsstreichabsichten unterstellt worden waren.

Die Asiatische Menschenrechtskommission schätzt ein, die Regierung wolle mit der Festnahme des populären Generals a. D. deutlich machen, dass sie keine Opposition duldet und daher einen unerbittlichen Wahlkampf führen wird. Das sei die eigentliche Botschaft des Vorgehens gegen Fonseka. Der Präsident glaubt, sein Regime durch einen Sieg seiner Vereinten Volksfreiheitsallianz (UPFA) bei den Parlamentswahlen auf Dauer festigen zu können.

Von der singhalesischen Oberschich...


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