Raus aus der Asse – und dann?

Bundesamt könnte auf Atommüllfässern sitzen bleiben – Kommunen wollen Abfälle nicht haben

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) will die radioaktiven Abfälle aus dem einsturzbedrohten Atommülllager Asse herausholen. Was danach mit dem Müll passieren soll, ist völlig offen. Die Städte Braunschweig und Salzgitter wollen mit den strahlenden Rückständen nichts zu tun haben.

Letzte Woche sprach sich der Braunschweiger Stadtrat gegen eine Verarbeitung des Asse-Mülls auf seinem Gebiet aus. Einstimmig beschloss das Kommunalparlament eine Veränderungssperre für das Gewerbegebiet im Ortsteil Thune. Dort wollte das Entsorgungsunternehmen Eckert & Ziegler die Abfälle aus der Asse für eine spätere Endlagerung vorbereiten und neu verpacken. Vorstandschef Andreas Eckert stellte dafür Investitionen von rund 20 Millionen Euro für den Bau einer Halle und von Anlagen in Aussicht.

Das Vorhaben war bei Braunschweiger Bürgern und Kommunalpolitikern von Beginn an auf Widerstand gestoßen. Die nun vom Rat verfügte Veränderungssperre ist bindend. Sie lässt nicht zu, dass Eckert & Ziegler die Halle zur Konditionierung von Atommüll errichtet. Braunschweigs Oberbürgermeister Gert Hoffmann (CDU) warf der Firma während der Ratssitzung vor, nicht mit offenen Karten gespielt und den...


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