Treffen für die neue Rente
Französische Gewerkschaften uneins über Sarkozys Reformpläne
Ein Milliardendefizit in der Rentenkasse zwingt die französische Regierung zum Handeln – eine Reform muss her. Gesellschaftlich ist das Projekt von Präsident Nicolas Sarkozy stark umstritten und auch die Gewerkschaften müssen noch überzeugt werden.
Präsident Nicolas Sarkozy hat Anfang der Woche die Führer der großen Gewerkschaften in den Elysée-Palast gebeten, um einen Fahrplan für seine Rentenreform zu besprechen. Dieses Vorhaben wird angesichts des Defizits der Rentenkassen dringender, wurde jedoch wegen innenpolitischer Brisanz seit Jahren immer wieder aufgeschoben. Sarkozy dagegen will die Reform noch 2010 stemmen. Die Zeit drängt, denn Ende des Jahres dürfte das Defizit der Rentenkassen 30 Milliarden Euro erreicht haben. Mit dieser Höhe hat man noch vor zwei Jahren erst für 2030 gerechnet.
Vor dem Treffen war bereits durchgesickert, dass der Präsident das Gesetz über die Reform im Schnellverfahren schon im Sommer durchs Parlament bringen will. Dann ist wegen der Ferienzeit weniger öffentlicher Widerstand zu befürchten. Um das Abstimmungsergebnis muss er sich angesichts der Mehrheit der Regierungspartei UMP im Parlament ohnehin keine Sorgen machen.
Gegenüber den Gewerkschaftsvo...
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