Erst »Zickenkrieg«, dann Medaillen

Erste Skeleton-Olympiaplaketten an Kerstin Szymkowiak und Anja Huber

KERSTIN SZYMKOWIAK (Foto oben: dpa) aus dem Hochsauerland und die Berchtesgadenerin ANJA HUBER (Foto rechts: dpa) haben mit Silber und Bronze die ersten deutschen Olympiamedaillen im Skeleton überhaupt gewonnen. Nach einem dramatischen Hin und Her zwischen beiden in der Qualifikation für die Spiele 2006 in Turin für Jahre verfeindet, teilen sie sich in Whistler 2010 sogar ein Zimmer. Nach ihren Medaillenläufen sprachen beide über die überwundenen Querelen und die schwere Bürde einer Favoritin.

ND: Frau Szymkowiak, Sie haben zweimal die Sportart gewechselt, waren erst Leichtathletin, dann Bob- und nun Skeletonfahrerin. Sie hatten viele Verletzungen und verpassten zweimal dramatisch die Olympischen Spiele. Wurden Sie mit Silber nun für all die harten Jahre versöhnt?

Szymkowiak: Aufgrund dessen, dass ich nun die Sportart gefunden habe, die mich zu Olympia brachte und das Ganze einen so tollen Ausgang genommen hat, ist die Tragödie wohl endlich vorbei. Ich gehe jetzt in Skeletonrente und nutze den Höhepunkt meiner Karriere, um sie zu beenden.

Frau Huber, freuen Sie sich doppelt, weil Sie nach dem Hickhack vor vier Jahren nun mit Ihrer Teamkameradin gemeinsam auf dem Podium stehen?

Huber: Wir haben im vergangenen Jahr angefangen, aus dem »Zickenkrieg« eine gute Gemeinschaft zu formen. Das hat schon 2009 erfolgreich funktioniert, also haben wir es weitergeführt. Wir wollten unbedingt gemeinsam hierher, auf einem Zimmer wohnen und ...


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