Grubenlicht ins Dunkel einer Bergbau-Katastrophe

1960 starben in Zwickau nach einer Explosion 123 Kumpel

  • Tino Moritz, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Grubenunglück im Steinkohlewerk »Karl Marx« wird wohl nie ganz aufzuklären sein.

Zwickau. Auch 50 Jahre nach dem schwersten Unglück in der Geschichte des DDR-Bergbaus ist die entscheidende Frage noch offen. Warum kam es am Morgen des 22. Februar 1960 gegen 8.20 Uhr in einem der Schächte des VEB Steinkohlenwerks »Karl Marx« Zwickau zu jener verhängnisvollen Explosion, die schließlich 123 Bergleuten den Tod brachte? Auch eine von der Stadt Zwickau eigens eingesetzte Arbeitsgruppe konnte die Antwort nicht zutage fördern. In ihrem nach jahrelangen Archivrecherchen und Gesprächen mit Zeitzeugen kurz vor dem 50. Jahrestag in Zwickau vorgestellten Buch heißt es schlicht: »Ganz aufklären lässt sich das Unglück wohl nie.«

Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) spricht vom Licht, dass die von ihrem Amtsvorgänger Dietmar Vettermann 2004 eingesetzte Arbeitsgruppe ins Dunkel zu bringen versucht habe. Und tatsächlich: Einige der bislang im Umlauf befindlichen Theorien dürfen nun als entkräftet gelten. Manchmal war das ziemlich lei...


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