Bundeswehr bildet Putschisten aus

Guinea-Junta ist kein Einzelfall – Außenamt verteilt Einladungen quer durch die Welt

Die Bundeswehr bildet noch immer Offiziere aus Guinea aus. So wie einst den Putschistenchef Moussa Camara, der Proteste der Opposition mörderisch niederschlagen ließ. Der Skandal ist leider nicht so einzigartig, wie mancher jetzt tut.

Irgendwer hat das Gerücht in die Welt gesetzt, Günter Nooke (CDU) sitze zwar als Regierungsbeauftragter für Menschenrechte im Auswärtigen Amt, er sei aber kein Diplomat – soweit richtig –, sondern ein »Polterkopp«. Wäre das auch richtig, dann hätte man schon lange seinen Faustschlag auf den Schreibtisch vermischt mit dem Ausruf »Jetzt langt's!« durch das Außenamt sowie die Ministerien für Verteidigung und Inneres hallen hören müssen.

Denn dass der 45-jährige Oberst Moussa Dadis Camara zwischen 1996 und 2005 unter anderem an der Bundeswehr-Offiziersschule Dresden sowie an der Nachschubschule in Bremen ausgebildet wurde, ist nicht erst am Montag durch das ARD-Magazin »Fakt« bekannt geworden. Auch dass der Christ Camara – der sich 2008 einen Tag vor Heiligabend an die Macht des muslimisch geprägten Landes putschte – an seinem roten Barett das Abzeichen der deutschen Fallschirmjäger trägt, ist vielfach dokumentiert.

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