Im zweiten Anlauf die Früchte ernten
Eine Zwischenbilanz der Bildungsproteste: Erste Teilerfolge sind erkennbar
Es scheint ein Naturgesetz zu sein: Alle zehn Jahre erschüttern studentische Protest- und Streikbewegungen die Republik. 1968/69 prangerte die Mutter aller Proteste die verkrusteten Strukturen der Ordinarienuniversität an. 1978 riefen gewerkschaftlich orientierte Studierendenverbände den nationalen Streik gegen das Hochschulrahmengesetz aus, das fortschrittlichen Hochschulgesetzen in sozialliberal regierten Bundesländern den Garaus machte. Die Proteste von 1988/89 waren der Hilferuf der geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre. Der »Lucky Strike« von 1997/98 spiegelte die Widersprüche des neoliberalen Umbaus der Hochschulen wider. Und 2009?
Viele hatten die studentische Protestbereitschaft im Bologna-Zeitalter für tot erklärt. Weit gefehlt. Das war die erste Botschaft des »Bildungsstreiks 2009»: Wenn der Leidensdruck nur groß genug wird, geht auch die viel geschmähte Party-Generation der nuller Jahre mit Transparenten und Trillerpfei...
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