Prozesse nach Stadionrandale

Angreifer von Brandis und Auerbach vor Gericht

  • Lesedauer: 1 Min.

Leipzig/Cottbus (dpa/ND). Vor dem Amtsgericht Leipzig hat am Donnerstag ein erster Prozess wegen der Fußball-Randale von Brandis begonnen. Ein 23-Jähriger ist wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Er soll im Oktober gemeinsam in einem Pulk von etwa 50 Schlägern ein Bezirksliga-Spiel in Brandis gestürmt haben. Die Angreifer, die zur Neonazi-Szene gehören sollen, hatten es auf Fans des Fußball-Clubs Roter Stern Leipzig abgesehen.

Im Cottbuser Prozess um Ausschreitungen bei einem Fußballspiel im sächsischen Auerbach haben alle 18 Angeklagten am Donnerstag die Aussage verweigert. Im Anschluss ließ die Jugendstrafkammer des Landgerichtes am zweiten Verhandlungstag eine DVD mit TV-Aufnahmen vorspielen. Die Bilder zeigten schwarz gekleidete Randalierer am 13. April 2007 beim Oberligaspiel der zweiten Mannschaft von Energie Cottbus gegen den VfB Auerbach. Den Angeklagten wird zur Last gelegt, vermummt und ohne Tickets in das Stadion gestürmt zu sein, einen Ordner verletzt, Polizeibeamte beleidigt und den »Hitlergruß« gezeigt zu haben.

Die Anklage wirft den jungen Männern schweren Hausfriedensbruch vor, der auch das Delikt der Körperverletzung umfasst.

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