Stelenfeld mit Resonanz
Holocaust-Mahnmal wurde vor fünf Jahren errichtet
(dpa). Das Holocaust-Mahnmal in Berlin hat in seinen ersten fünf Jahren rund acht Millionen Besucher verzeichnet. Das Infozentrum unterhalb des Stelenfeldes besichtigten nach Angaben des Förderkreises seit der Eröffnung im Mai 2005 zwei Millionen Gäste. Zum fünfjährigen Bestehen des Denkmals für die ermordeten Juden Europas ist eine Ausstellung geplant, die bei einem Bürgerfest am 5. Mai öffnet.
Das vom Bundestag beschlossene Holocaust-Denkmal war heftig umstritten. »Es ging ein Riss durch alle Parteien«, erinnert sich Initiatorin Lea Rosh. Bei vielen Touristen gehört es inzwischen zum festen Programmpunkt. Rosh unterstrich, viele Befürchtungen – zum Beispiel, das Denkmal werde eine »Kranzabwurfstelle« – seien nicht eingetroffen. Die große Resonanz habe der Förderkreis nicht erwartet.
Der Entwurf von Architekt Peter Eisenman wurde ab 2003 umgesetzt. Im Dezember 2004 wurde die letzte der 2711 Betonstelen aufgestellt. Die zentrale Holocaust-Gedenkstätte Deutschlands, die aus dem Stelenfeld und dem unterirdischen »Ort der Information« besteht, wird von einer Stiftung betreut. Sie erinnert an die bis zu sechs Millionen Opfer der Judenverfolgung.
Der Berliner Künstler Kani Alavi will sich zum Jubiläum auf Einladung des Förderkreises im Pavillon gegenüber dem Stelenfeld mit dem Mahnmal befassen. Besucher können ihm im März und April dienstags bis freitags (13 – 16 Uhr) über die Schulter schauen.
Die auf Alavis Aktion folgende Ausstellung »5 Jahre Denkmal – 20 Jahre Förderkreis« soll laut Rosh auch zeigen, was eine Bürgerinitiative erreichen kann. Zudem gibt es Diskussionen und Konzerte.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.