Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Dass Baden-Württemberg ernste Probleme mit dem Alkohol hat, wusste man spätestens seit der Kreation des Slogans: »Wir können alles. Außer Hochdeutsch.« Schließlich ist exzessives Trinken von starken Beeinträchtigungen des Sprachzentrums begleitet, deren Folgen nur mit sehr viel gutem Willen in die Nähe des späten Hölderlin gerückt werden können. Immerhin klagte bereits der große Schwabe: »Viel, viel sind meiner Tage / Durch Sünd entweiht gesunken hinab.« Zumindest für die Nächte in Baden-Württemberg sind jetzt die Chancen gesunken, »durch Sünd entweiht« zu werden. Denn getreu der Losung »Wir können alles« gilt seit Wochenbeginn in dem Bundesland ein nächtliches Alkoholverkaufsverbot an Tankstellen, Kiosken und in Supermärkten. Natürlich wird diese Maßnahme nicht ausreichen. Deshalb hat die Landesregierung den Ankauf der CD mit Daten von Steuersündern definitiv abgelehnt. Das Geld braucht sie für das Aufkaufen von Millionen anderer CDs – mit Trinkliedern. ibo

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.