Hausaufgaben von Maradona
Der 1:0-Testsieg der Argentinier deckt Probleme im Team von Joachim Löw auf
Erst wollte Diego Maradona gar nichts sagen. Irritiert und genervt verließ der argentinische Fußballnationaltrainer das Podium der Pressekonferenz, weil er den neben ihm Platz nehmen wollenden Mann nicht kannte: Thomas Müller, seit diesem Abend immerhin deutscher Nationalspieler. Nach kurzer Aufklärung kam Maradona dann doch zurück, ohne Müller. Der Unberechenbare setzte sich mit selbstgefälligem Grinsen und wollte plötzlich gar nicht mehr aufhören, zu reden. Das Niveau sei hoch gewesen, sein Team in allen Belangen besser als die Deutschen und Offensivkünstler Lionel Messi Gott sei Dank Argentinier. »Das ist die Mannschaft, die nach 24 Jahren wieder Weltmeister werden kann. Entgegen allen kritischen Journalistenmeinungen, mit der Unterstützung des Volkes und – natürlich – so Gott will«, sprudelte es aus Maradona ohne Punkt, Komma und Nachfragen heraus.
Der 1:0-Erfolg im ersten Test des WM-Jahres bescherte den Argentiniern di...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.