115 Jahre Karlshorst
Jubiläumsjahr mit Ausstellung eröffnet
Karlshorst ist lebenswert und berühmt. Hier wurde Geschichte geschrieben. Die Ausstellung »115 Jahre Karlshorst – Streiflichter der Geschichte« informiert im Kieztreff in der Treskowallee 64 bis zum 15. März über gleich mehrere Jubiläen.
Der 25. Mai 1895 gilt als das Gründungsdatum von Karlshorst, das erst seit 1901 so geschrieben wird. Seinerzeit bestätigte der Landrat des Kreises Niederbarnim, Wilhelm von Waldow, einen »Colonie-Consens« für Carlshorst. »Seit 1910, also seit einhundert Jahren, existiert in Karlshorst die von Jürgensen und Bachmann errichtete evangelische Kirche«, weiß Michael Laschke, Leiter der Gruppe Geschichtsfreunde Karlshorst im Kulturring in Berlin. Die Kirche trägt seit 1956 den Namen »Zur frohen Botschaft«. Mit der Unterzeichnung der Urkunde der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Streitkräfte gegenüber dem Oberkommando der Roten Armee und dem Oberkommando der Alliierten Expeditions-Streitkräfte in Berlin-Karlshorst am 8. Mai 1945 habe der Hitlerkrieg, der von Deutschland ausgegangen war, vor 65 Jahren in Karlshorst sein Ende für Europa gefunden, so der promovierte Historiker.
Die Karlshorster Geschichtsfreunde haben sich in den fünf Jahren ihrer Existenz mit ihren Arbeitsergebnissen einen guten Ruf erworben. Viele kleinere und größere von ihnen organisierte Veranstaltungen finden Anklang. Zum Stadtteilgeburtstag haben sie in ehrenamtlicher Arbeit eine Ausstellung erarbeitet, die das Jubiläumsjahr einläutet. Auf 17 Tafeln bietet sie einen informativen Streifzug durch das Viertel. Die Bauarbeiten der über Karlshorsts Grenzen hinaus bekannten Rennbahn hätten im Herbst 1893 begonnen. Und bereits am 9. Mai 1894 strömten Zehntausende zum Eröffnungsrennen, erfährt der Besucher. Informiert wird auch über den Rennbahnhof. Es wird an die schönen Parkanlagen und den Seepark erinnert, an die 115-jährige Geschichte der Post im Ort. Die Exposition macht auch auf Vergessenes aufmerksam, so auf bedeutende Persönlichkeiten, die in Karlshorst lebten. Ebenso zeigt die Exposition, wie sich der Kiez verändert hat und wie er heute mit seinen sanierten Fassaden strahlt.
Infotelefon / Kulturring: 51 48 97 36
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.