Nicht Fußnote, sondern Fußangel

Helmut Asmus ist ein großer Wurf gelungen – mit 1200 Jahre Magdeburg

  • Siegfried Wolf
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Als gewissermaßen amtliche Generalbilanz gelebten Lebens der Ostdeutschen gilt allenthalben, es sei das »richtige Leben im falschen« gewesen. Bestenfalls. Was auch immer das heißen mag – gleichwertig dem altbundesdeutschen soll es wohl nicht gewesen sein.

Nun hat der Magdeburger Historiker Helmut Asmus als vierten Band seiner wahrhaft monumentalen Geschichte Magdeburgs einen triftigen Kommentar zu dieser Debatte vorgelegt. Er widmet sich der Frage, wie denn nun die Magdeburger zwischen 1945 und 2005 gelebt haben. Sein Befund überrascht nicht: Sie lebten ihr Leben. Und davon gab es so viele Konfigurationen, wie es Magdeburger gab und gibt. Natürlich lebten sie unter ganz bestimmten politischen, ökonomischen, sozialen, historischen, sich verändernden Makrobedingungen – in der »antifaschistisch-demokratischen Ordnung« und in der »Diktatur des Proletariats« sowie im Geltungsbereich des Grundgesetzes.

Der Vierbänder ist ein groß...


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