Weltflucht, Opium, Feenträume
Im Staatsballett Berlin hat Vladimir Malakhov »La Péri« neu belebt
Vladimir Malakhovs Neukreation »La Péri« fürs Staatsballett: nicht einfach, sie fair zu beurteilen. Da ist der Pfeiler Repertoire. Als Intendant möchte Malakhov die Compagnie durch Unikate profilieren, hat den Mut, Gastchoreografen Neues wagen zu lassen, mit unterschiedlicher Fortune, aber das gehört zum Risiko.
Dass nach Schließung der Lindenoper der Umzug in die Deutsche Oper und das kleinere Schiller-Theater nicht nur weniger Vorstellungen, sondern auch Mindereinnahmen bedeutet, sucht Malakhov mit attraktivem Spielplan zu kompensieren. Ob aber Berlin, rund 170 Jahre nach den spektakulären Erfolgen in Paris, dem einstigen Mekka des romantischen Balletts den Rang ablaufen sollte, ist die Frage. »La Bayadère«, »La Sylphide«, »Giselle« und »Sylvia« repräsentieren mittlerweile das Ballett jener Ära hier überreichlich. Zu ihm jedoch fühlt sich Malakhov mit der Trauer der späten Geburt hingezogen und macht als tragischer Prinz allemal gute...
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