Klagewettlauf und vermisstes Honorar

Leipziger Risiko-Geschäfte immer bizarrer

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zu den hochriskanten Geschäften zweier Manager der Leipziger Wasserwerke wurden neue, pikante Details bekannt. Derweil versucht die Stadt, horrende Geldforderungen per Klage abzuwehren. Eine in die Deals verwickelte Bank klagt ebenfalls.

Auf diese Bestätigung hätte man im Rathaus Leipzig vermutlich lieber verzichtet: Ja, die Stadt wird aller Voraussicht nach mit 290 Millionen Euro für Geschäfte gerade stehen müssen, die zwei inzwischen gefeuerte Manager der Kommunalen Wasserwerke (KWL) an allen Gremien vorbei getätigt haben. Das ist die unerquickliche Quintessenz eines jetzt vorgestellten Berichts von Wirtschaftsprüfern.

Seit Ende 2009 sorgt jenes Geschäft für Turbulenzen in der Stadt. Damals wurde publik, dass die Geschäftsführer Klaus Heininger und Henning Schirmer versucht hatten, frühere Cross-Border-Leasing-Verträge abzusichern. In deren Rahmen hatte die Stadt unter anderem das Wasserleitungsnetz an US-Investoren vermietet und dann zurückgeleast.

Wolkenkratzer versichert

Weil das riskant ist, wurde offenbar eine Versicherung abgeschlossen, bei der die Wasserwerke aber selbst als Versicherer auftraten und die eher einer Wette gleicht. Um die nötigen Mittel aufbring...


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