Wahlchaos in Berlusconis »Bananenrepublik«

Regierungspartei will demokratische Spielregeln außer Kraft setzen

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Am 28. März werden in Italien Regionalwahlen stattfinden. Oder auch nicht. Denn das Chaos, das die Vertreter der Berlusconi-Partei Volk der Freiheit bei der Präsentation der Listen angerichtet haben, wird jetzt möglicherweise zu einer Verschiebung der Wahlen oder anderen vollkommen undemokratischen Maßnahmen führen.

Die Geschichte ist schnell zusammengefasst: In Rom und in Mailand sind bei der Präsentation einiger Listen der Regierungsparteien vom zuständigen Wahlbüro Unregelmäßigkeiten festgestellt worden. Einmal fehlen notwendige Unterschriften, ein anderes Mal wurden die Fristen nicht eingehalten oder keine kompletten Unterlagen vorgelegt. Die logische Konsequenz: Die Listen wurden von der Wahl ausgeschlossen.

So weit, so gut, auch wenn das ganze Land über so viel Blödheit und Unprofessionalität gelacht hat. Normal ist auch, dass die betroffene Regierungspartei Volk der Freiheit bei den entsprechenden Behörden Berufung eingelegt hat, die in einigen Fällen angenommen und in anderen abgelehnt wurde. Im Augenblick – aber weitere Instanzen müssen noch angerufen werden, und ihr Urteil steht noch aus – sieht es so aus, dass es in ...


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