Westerwelle übergab in Chile Hilfsgüter
880 Millionen Euro für Wiederaufbau nötig
Santiago (AFP/ND). Neben einem Generator und Dialyse-Maschinen stellte Westerwelle seinem Amtskollegen Mariano Fernandez Zelte und Decken zur Verfügung.
Der FDP-Politiker betonte bei seiner Ankunft in der Hauptstadt Santiago de Chile, Deutschland wolle zeigen, »dass wir unsere Freunde in dieser Stunde der Not nicht vergessen«. Mit an Bord von Westerwelles Maschine war ein vierköpfiges Team des Technischen Hilfswerks (THW), das in der von dem Beben und dem nachfolgenden Tsunami besonders stark betroffenen Stadt Concepción zwei Wochen bleiben will, um bei der Evaluierung der Schäden zu helfen. Der scheidende chilenische Außenminister Fernandez dankte Westerwelle für »ein weiteres Zeichen internationaler Solidarität«. Anschließend traf der Bundesaußenminister den künftigen Staatschef Chiles, Sebastián Piñera, der am Donnerstag die Nachfolge von Präsidentin Michelle Bachelet übernimmt. Weitere Stationen von Westerwelles Lateinamerika-Reise sind Argentinien, Uruguay und Brasilien. Zuvor hatte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon das Katastrophengebiet besucht. Er beteiligte sich an einer Spendengala, bei der umgerechnet 41 Millionen Euro zusammenkamen.
Erstmals gaben die chilenischen Behörden eine offizielle Schätzung über den Bedarf für den Wiederaufbau bekannt. Demnach werden 1,2 Milliarden Dollar (rund 880 Millionen Euro) benötigt, um Straßen, Flughäfen, Staudämme und Kanäle zu reparieren, die Trinkwasserversorgung wiederherzustellen und die Küstengebiete instand zu setzen. Durch das Erdbeben der Stärke 8,8 waren nach neuen offiziellen Angaben 452 Menschen getötet worden. Es ist aber damit zu rechnen, dass noch vielen Leichen geborgen werden.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.