Werra oder Wattenmeer

Niedersachsen lehnt Salzlaugen-Abwasserpipeline in die Nordsee ab

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit Jahren diskutiert ein Runder Tisch über die Versalzung von Werra und Weser durch die Kali-Industrie. Gegen die Versalzung der Flüsse soll eine Abwasser-Pipeline in die Nordsee helfen – doch Regierung von Niedersachsen stellt sich in dieser Frage gegen Thüringen und Hessen.

Was an der Küste die Werften sein mögen und anderswo die Automobilindustrie, ist in Nordhessen und dem westlichen Thüringen das Salz. 5700 Menschen arbeiten in der Kali-Industrie, die im Wesentlichen aus dem Kasseler Konzern K+S (Kali und Salze) besteht. Das ist viel in einer Gegend, die mit guten Arbeitsplätzen nicht gerade gesegnet ist.

Dass diese Arbeitsplätze ein starkes Argument sind, musste auch der Runde Tisch zur Kenntnis nehmen, der seit etwa zwei Jahren über die Salzabwasser-Problematik um den Konzern berät und Anfang der Woche seine »Empfehlung« abgab. Vor dem Versammlungsraum demonstrierten zahlreiche Kali-Beschäftigte aus der Region: Die Arbeitsplätze bei K+S dürften unter keinen Umständen gefährdet werden.

14 Millionen Kubikmeter

Am Runden Tisch »Werra« geht es um fundamentale Umweltbelastungen. Derzeit entstehen durch den Kaliabbau pro Jahr rund 14 Millionen Kubikmeter Salzlauge als Abwasser, die entsorgt werden müssen. ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.