Das »Ölen« gehört zum Alltag
Korruption ist keine griechische Eigenart – aber ohne »Fakelaki« und »Grigorosimo« läuft wenig
Die Krise in Griechenland ist auch durch die verbreitete Bestechung und Vorteilsnahme verschuldet. Glücklich sind die Hellenen damit nicht.
Viel ist geschrieben worden über Korruption im Lande der Hellenen, der zum Teil auch die tiefe Krise des Landes angelastet wird. So viel, dass sich der griechische Ministerpräsident vor seiner jüngsten Reise nach Deutschland genötigt sah, zum Thema Stellung zu nehmen. »Die Griechen haben die Korruption nicht in ihren Genen«, sagte Giorgos Papandreou in einem Interview mit der »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, »genau wie die Deutschen nicht den Nationalsozialismus in ihren Genen haben«.
Fest steht jedoch, dass in Griechenland bestochen wird. Laut einer Erhebung von Transparency International, die sich unter anderem auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Public Issue stützt, haben ungefähr eine Million der elf Millionen Einwohner im Jahr 2009 »geschmiert«. Durchschnittlich zahlte jeder über das Jahr 1355 Euro an Beamte im öffentlichen Dienst und 1671 Euro an private Stellen.
Die Gelegenheiten, bei denen man in Griechenland mit ei...
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