Rassist in Nadelstreifen
Thilo Sarrazin war der Star einer Talkrunde zum Thema Integration
Ausgerechnet den für seine umstrittenen Äußerungen bekannten Bundesbankvorstand Sarrazin hatte das hessische Justiz- und Integrationsministerium in Wiesbaden zu der Gesprächsrunde eingeladen. Ein Bericht.
Er war der Star des Abends. Berlins Ex-Finanzsenator Thilo Sarrazin zeigt sich im Saal des Ministeriums vor ranghohen Vertretern aus Politik und Verwaltung und dem zumeist konservativen Publikum kein bisschen reumütig. »Emphatisch positiv« sei die Rückmeldung aus der Bevölkerung auf seine Äußerungen gewesen. Der 65-Jährige hatte in den letzten Monaten mit seinen Aussagen zu »Kopftuchmädchen« und »türkischen Wärmestuben« in Berlin für reichlich Empörung gesorgt
Doch während vor dem Ministerium das örtliche Bündnis gegen Rechts und die Linksfraktion im Landtag mit Pappschildern die Einladung Sarrazins und seine »Hetze gegen Migranten« kritisieren, redet dieser drinnen freimütig. Es sei eine »krasse Fehllenkung«, wenn türkische und arabische Familien in das Land kämen, »um nichts zu tun« und für ihre »reine Existenz« mehrere tausend Euro Hartz IV bezögen, sagt er.
»Wir reden über Menschen«, kontert der türkischstämmige Medienunternehmer K...
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