Erdbeben begrub politische Rivalität
Bachelet garantiert reibungslose Übergabe
Nach dem verheerenden Erdbeben, das Chile am 27. Februar mit einer Stärke von 8,8 auf der Richterskala erschütterte, fragen sich viele Bewohner des Katastrophengebietes, wie die neue Regierung den Wiederaufbau betreiben wird.
Die scheidende Präsidentin Michelle Bachelet traf sich Ende vergangener Woche in »La Moneda« mit ihrem konservativen Amtsnachfolger Sebastian Piñera, um den Umgang mit den Folgen der Naturkatastrophe zu besprechen. Unter anderen Bedingungen hätte das Treffen wohl mehr Medieninteresse auf sich gezogen. Immerhin liegt der heftig geführte Wahlkampf zwischen den Lagern Bachelets und Piñeras noch nicht weit zurück. Am 17. Januar erst hatte sich Piñera mit einem dünnen Vorsprung von drei Prozentpunkten gegen Eduardo Frei, den Kandidaten des Mitte-Links-Bündnisses Concertación, durchgesetzt. Damit kehrt die chilenische Rechte in den Präsidentenpalast zurück – zwei Jahrzehnte nachdem die Concertación, eine Koalition von Sozial- und Christdemokraten, die Diktatur von Augusto Pinochet (1973-1990) abgelöst hatte.
Im Wahlkampf hatten sich beide Seiten harte Auseinanders...
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