35 Tote bei Anschlägen in Kandahar
Kandahar (AFP/ND). Bei einer Serie von Selbstmordanschlägen in der südafghanischen Stadt Kandahar sind mindestens 35 Menschen getötet und 57 weitere verletzt worden. Nach Angaben der Polizei wurden am Samstagabend nahezu zeitgleich fünf Anschläge in der Taliban-Hochburg verübt.
Die Täter seien mit Mopeds oder mit Fahrrädern gekommen, hieß es aus Polizeikreisen. Bei den Opfern handele es sich sowohl um Polizisten als auch um Zivilisten. Die Bevölkerung wurde im Fernsehen zu Blutspenden aufgerufen. Einer der Anschläge sei in der Nähe des Provinzgefängnisses verübt worden, in dem zahlreiche Taliban-Kämpfer inhaftiert sind. Zudem sprengte sich ein Attentäter in der Nähe der Roten Moschee in die Luft. Nicht weit von dort wohnt auch der Präsidentenbruder Wali Karsai. Er ist gewählter Präsident des Provinzrates von Kandahar.
Laut BBC übernahmen die Taliban die Verantwortung für die Anschlagsserie. Derweil hat die Regierung in Kabul nach heftigen Medienprotesten das Verbot von Live-Berichten über solche Attentate wieder zurückgenommen. Präsident Hamid Karsai will bei den Parlamentswahl im September zudem auch ausländische Mitglieder in die Wahlbeschwerdekommission aufnehmen.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.