- Kultur
- Beilage zur Leipziger Buchmesse
Von Menschen und Luftwirbeln
GILES FODEN lässt einen Wetterfrosch Weltgeschichte schreiben
Alle reden über das Wetter. Was könnte es Zivileres geben? Und doch ist die Geschichte der Meteorologie auch eine Militärgeschichte. Der Brite Giles Foden hat sich mit seinem neuen Buch mitten in die Vorbereitungen der alliierten Landung in der Normandie gegen Ende des Zweiten Weltkrieges begeben. Er zeigt uns jene Leute, die wohl das vorletzte Wort beim Kommando zum Start der Überquerung der wohl größten Seelandungsoperation der Kriegsgeschichte hatten: die Meteorologen. Denn schon wenige Tage später hätten schlechte Sichtbedingungen und heftige Stürme die opferreiche Operation zum Fiasko werden lassen.
Die Forderung der Generäle: Fünf Tage vorher einen Tag bestimmen, an dem bei Vollmond, Ebbe und wenig Bewölkung nur schwacher Wind an der französischen Kanalküste herrscht. Ein utopischer Wunsch zu einer Zeit, als Vorhersagen über mehr als zwei Tage ebensogut mit dem Hundertjährigen Kalender gemacht werden konnten.
Was soweit mehr oder...
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