Der verhinderte Staatspräsident

Auf der Suche nach einem Ausweg aus der politischen Dauerkrise in Moldova

  • Detlef D. Pries
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der 43-jährige Marian Lupu ist ein Mann von beeindruckender Statur, ein Hüne geradezu. Ginge es nach seinem Willen und dem seiner politischen Alliierten, wäre er längst Präsident der Republik Moldova. Das aber haben seine früheren Genossen verhindert.

Von 2005 bis 2009 war Marian Lupu Mitglied der Partei der Kommunisten der Republik Moldova (PCRM). Schon vorher hatte der ehemalige Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds und der Welthandelsorganisation in der PCRM-Regierung als Wirtschaftsminister gedient. 2005 wählten ihn die Genossen zum Präsidenten des moldauischen Parlaments. Bei seinem Eintritt in die Partei habe er jedoch Bedingungen gestellt, erläuterte Lupu am Montagabend bei einem Forum in der Europäischen Akademie Berlin: Die Partei müsse sich in eine »moderne europäische Kraft« sozialdemokratischer Orientierung verwandeln und in absehbarer Zeit ihren Namen ändern.

Die Kommunisten taten ihm den Gefallen nicht, Lupu trat ...


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