Milde gegenüber rechten Schlägern

Der Prozess über die Naziattacke von 2007 in Pölchow endet mit Bewährungsstrafen

  • Velten Schäfer, Rostock
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit Bewährungsstrafen sollen zwei der drei Angeklagten um die Prügelattacke auf dem Bahnhof von Pölchow davonkommen. Ein Angeklagter wurde freigesprochen. Die Nebenklage erwägt Revision.

Der Termin hatte seine Schatten vorausgeworfen. Schon am Montag versammelten sich rund 200 linke Demonstranten vor der Staatsanwaltschaft Rostock; sie wollten klarstellen, dass es »ein Angriff der Rechten und nicht der Linken« war, was im Sommer 2007 auf dem kleinen Bahnhof von Pölchow bei Rostock geschah.

Der Staatsanwaltschaft warfen die Protestierer, unter ihnen auch die Linkspartei-Landtagsabgeordnete Barbara Borchardt, Blindheit auf dem rechten Auge vor. Schlampige Ermittlungen könnten nun dazu führen, dass der brutale Angriff einer überlegenen Gruppe von Rechtsradikalen auf jugendliche linke Fahrgäste, die sich auf dem Weg zu einer Anti-Nazi-Kundgebung befanden, ungesühnt bleiben könne, orakelte die »Prozessgruppe Poelchow« am Tag vor der Urteilsverkündung. Der Prozess sorgte im Nordosten auch deshalb für Aufsehen, weil einer der Angeklagten das ...


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