295 000 Versicherte müssen extra zahlen

Betroffen vor allem Mitglieder der Krankenkasse DAK

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: 1 Min.

Rund 13 Prozent der gesetzlich Krankenversicherten in Brandenburg müssen Zusatzbeiträge zahlen. Wie Gesundheitsministerin Anita Tack (LINKE) mitteilte, betrifft das etwa 295 000 Menschen.

Den Zusatzbeitrag entrichten müssen demnach die rund 200 000 Brandenburger, die bei der DAK versichert sind. Ferner erheben den Zusatzbeitrag Tack zufolge die in Brandenburg tätigen Kassen Gemeinsame BBK Köln, Deutsche BKK, BKK Gesundheit, BKK für Heilberufe und BKK advita. Laut Gesetz ist diese Forderung möglich, wenn eine Kasse mit dem normalen Beitrag nicht mehr auskommt. Doch muss sie das bei den zuständigen Behörden beantragen und sich genehmigen lassen. Die AOK Berlin-Brandenburg, die IKK Brandenburg und Berlin sowie die Brandenburgische BKK haben derzeit keinen Zusatzbeitrag beantragt, und dies ist laut Tack »zum jetzigen Zeitpunkt auch für 2010 nicht vorgesehen«.

Der Zusatzbeitrag wird der Ministerin zufolge ausschließlich von Mitgliedern der Krankenkasse erhoben. Familienversicherte sowie Mitglieder, die Kranken-, Mutterschafts-, Erziehungs- oder Elterngeld erhalten, seien vom Zusatzbeitrag ausgenommen. Dies gelte auch für Sozialhilfeempfänger, Bezieher von Grundsicherung und Heimbewohner, die ergänzende Sozialhilfe bekommen. Den Beitrag übernehme das Grundsicherungs- bzw. Sozialamt. In Brandenburg leben zirka 1,79 Millionen gesetzlich Krankenversicherte.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -