Immer mehr Jobs mit Verfallsdatum
Institut: Nur noch jeder zweite neu abgeschlossene Arbeitsvertrag ist unbefristet
Nach Kritik von Gewerkschaften und Verbänden hat die Regierung Darstellungen zurückgewiesen, in Deutschland sei ein hoher Anstieg befristeter Beschäftigungen festzustellen. Im Übrigen sei eine Zunahme im Sinne der Flexibilität durchaus gewollt.
Nürnberg/Berlin (Agenturen/ND). Immer mehr Firmen bieten neuen Mitarbeitern nur befristete Jobs an. Vor allem Berufseinsteiger müssten sich oft mit einer Beschäftigung auf Zeit zufriedengeben, berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Mittwoch. »Die befristete Einstellung ist inzwischen zur fast dominanten Einstellungsform geworden«, sagte der stellvertretende IAB-Chef Ulrich Walwei.
Nach IAB-Angaben stieg der Anteil der befristeten Einstellungen von 32 Prozent im Jahr 2001 auf 47 Prozent im ersten Halbjahr 2009. In Ostdeutschland lag der Anteil sogar bei 53 Prozent (West: 45 Prozent), so Walwei.
Bereits am Dienstag hatte das statistische Bundesamt berichtet, dass im Jahr 2008 2,7 Millionen Menschen mit befristeten Verträgen angestellt waren – das wären 8,9 Prozent aller Beschäftigten und damit so viele wie nie zuvor. 1991 habe der Anteil befristet Beschäftigter bei 5,7 Prozent gelegen. Jüngere Arbeitne...
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