Die Kunst des lebenslangen Anfangens

Berliner Kunstpreis an Theaterregisseur Thomas Langhoff verliehen

  • Gunnar Decker
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Damals gab es Pfiffe. Klaus Wowereit, noch ziemlich neu im Amt als Berlins Regierender Bürgermeister, wird sich noch gut daran erinnern. Zu groß war seine Verblüffung über den Protest, der da zu ihm heraufschallte. Das war 2001 und er stellte sich unbedarft auf die Bühne des Deutschen Theaters, als wäre er Gastredner bei einer SPD-Ortsgruppe. Doch hier passierte gerade etwas Besonderes. Eine Ära endete. Publikum und Ensemble wussten um den Augenblick – die Politik wusste wieder einmal nichts.

Aber manch einer lernt ja, nachdem er buchstäblich von der Bühne gepfiffen wurde. Und Klaus Wowereit hat zumindest von Thomas Langhoff gelernt, dass das Deutsche Theater nicht irgendein Theater ist. Und dass es unschön war, wie sich der Berliner Senat am Ende der Intendanz Langhoff verhielt, weiß er auch. Sagt es nun offen bei dieser Preisverleihung an Thomas Langhoff, der, von der Last des Deutschen Theaters und seiner Tradition befreit, nun...


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