Utopia und Abgrund

Die eine wünscht sich Obstbäume und Wiesen, der andere ein Casino und ein Stadion. Es könnte einen Testosteron-Distrikt geben, in dem Männer Aggressionen und Frust loswerden, Transportbänder statt breiter Straßen und jeden Tag Schokolade. Sie sieht für jeden anders aus, »Die ideale Stadt«, wie ein gleichnamiges Theaterprojekt mit 22 deutschen und polnischen Schülern zeigte. Die originelle und gelungene Inszenierung, mit der die Tusch-Festwoche im Podewil eröffnet wurde, ist nur eine von 40 Produktionen, in denen Schüler noch bis Dienstag auf der Bühne stehen.

Tusch steht für die Kooperation von Theater und Schule. Seit zwölf Jahren bringt das Projekt des Jugendkulturservice für jeweils drei Jahre Berliner Schulen mit Theaterhäusern zusammen, derzeit sind es 40 Partnerschaften. Mittlerweile hat die Idee in sieben anderen Städten Nachahmung gefunden. Auf der jährlichen Festwoche präsentieren die Schulen die Theaterstücke, die sie zusammen...