»Epoche der Brüderlichkeit« in CSU beendet

Minister Söders »sachliche Vorschläge« zur Gesundheitsreform erzürnen die Parteigenossen im Bundestag

  • Marc-Oliver von Riegen
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der Vorstoß von Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) zur Reform des bundesdeutschen Gesundheitswesens hat neuen Streit bei den Christsozialen ausgelöst.

Horst Seehofer muss eine düstere Vorahnung gehabt haben. Als er für seine CSU vor zwei Wochen eine »Epoche der Brüderlichkeit« ausrief, schob der Parteichef noch nach, er wäre froh, wenn diese Epoche bis zum Abend andauern würde. Ein bisschen länger hat der Frieden zwar gehalten, den Seehofer nach dem ersten Schlagabtausch zwischen der CSU in Berlin und in München wegen der Gesundheitspolitik angemahnt hatte. Nach zwei Wochen ist die »Epoche« schon wieder vorbei.

Für viele CSU-Abgeordnete im Bundestag ist der bayerische Gesundheitsminister das Problem. Diagnose: Markus Söder, Therapie: offen. Sie sind stinksauer auf Söder und das nicht zum ersten Mal. Vor einem Treffen mit Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hatte Söder ein Konzept zur Gesundheitsreform vorgelegt. Die CSU in Berlin las erst in der Zeitung davon. Einer der Berliner CSU-Politiker, Wolfgang Zöller, hat nun »die Schnauze voll«. Und ob Seehofer Bescheid wusste, w...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -