Nur der Heringshai wird besser geschützt
UN-Artenschutzkonferenz in Doha verbessert nur für wenige Tier- und Pflanzenspezies die Lage
Schon vor dem heutigen Abschluss der UN-Artenschutzkonferenz in Doha (Katar) ist das Ergebnis unbefriedigend: Eisbär und Roter Thunfisch ebenso wie einige Korallen- und die meisten Hai-Arten bleiben ungenügend geschützt. Lediglich der Heringshai hat künftig bessere Karten und eine Verschlechterung der Situattion der Elefanten wurde abgewendet.
Die Artenschutzexpertin des Naturschutzbundes NABU, Heike Finke, fasst ihre Enttäuschung mit bitteren Worten zusammen: »Bei Wirtschaftsinteressen muss der Artenschutz hinten anstehen«. Die Mitgliedsstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (WA, englisch CITES) haben Fischerei-Interessen vor Gnade ergehen lassen und am Dienstag nur den Heringshai unter Schutz gestellt.
Die Schutzanträge zum Bogenstirn-Hammerhai, Glatten Hai, Großen Hai, Sandbankhai, Düsteren Hai, Weißspitzen-Hochseehai und Dornhai haben die Politiker hingegen mehrheitlich abgewiesen. »Die Bestände all dieser Haie sind mancherorts um über 90 Prozent zusammengebrochen«, sagt Sandra Altherr von der Artenschutzorganisation Pro Wildlife. Immerhin freue sich ihre Organisation darüber, dass Deutschland für sein Haischutz-Engagement wenigstens mit dem Erfolg beim Heringshai belohnt worden sei.
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