Zwei Einladungen aus Moskau
Heute und Gestern vermischen sich in Beziehungen Polen-Russland
Polens Außenminister Radoslaw Sikorski, der mit Sejmmarschall Bronislaw Komorowski um die Kandidatur der regierenden Bürgerplattform (PO) für die Staatspräsidentenwahl im Herbst konkurriert, trumpfte jüngst mit dem Argument auf, seine Idee einer »Osteuropäischen Strategie« werde Polens Rolle an der östlichen Flanke von NATO und EU wesentlich stärken.
Radoslaw Sikorskis (Foto: dpa) Osteuropa-Strategie zielt nach wiederholten Aussagen ihres Autors darauf, der Ukraine, Georgien und anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion den Weg in die »westlichen Gemeinschaften« zu ebnen und auch Belarus für die westliche Demokratie zugänglich zu machen. Zu Russland – auch das sagte Sikorski – solle es normale, gutnachbarschaftliche Beziehungen geben. Fragt sich nur, ob die besagte »Osteuropäische Strategie« diesen Beziehungen tatsächlich dienlich wäre oder ob sie in Moskau nicht eher als eine gegen Russland konzipierte Politik verstanden würde.
Von dort, aus Moskau, kamen derweil mehrere durchaus freundliche Signale. Mitte März ging die Nachricht ein, dass an der Militärparade zum 65. Jahrestag des Sieges über Hitlerdeutschland am 9. Mai auf dem Roten Platz auch polnische Soldaten beteiligt sein werden. Für ein Land, das in der Antihitlerkoalition ...
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