Viele Themen für nur einen Tisch

Kompromisse schon bei Geburt des Gremiums zu Missbrauchsfällen

  • Bettina Grachtrup, dpa
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Das war keine einfache Geburt: Mit einem Runden Tisch und einer Missbrauchsbeauftragten reagiert das Bundeskabinett nach langen internen Debatten auf die vielen Missbrauchsfälle, die in jüngster Zeit zum Vorschein kamen.

Der Runde Tisch soll Vorschläge machen, wie die häufig lange zurückliegenden Fälle vor allem in katholischen, aber auch in anderen Einrichtungen aufgearbeitet werden können und welche Schlüsse für die Zukunft zu ziehen sind. Kritiker fürchten allerdings, dass der Runde Tisch eine Alibiveranstaltung werden könnte.

Ende Februar hatte es kräftig gekracht zwischen Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch. Die Ministerin warf der Kirche mangelnde Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden vor. Zollitsch forderte eine Entschuldigung, setzte dafür eine 24-Stundenfrist und beschwerte sich höchstpersönlich bei der Kanzlerin. Der Streit wurde später zwar beigelegt – den von Leutheusser-Schnarrenberger ...


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