Landschaften von atmosphärischer Dichte
Das Chinesische Kulturzentrum zeigt Malerei des Uiguren Nijiati Wushouer
Viel weiß man bei uns nicht über das Volk der Uiguren. »Wir leben im Nordwesten Chinas, haben fast die gleiche Kultur wie die Kasachen, Usbeken und Kirgisen«, erzählt Nijiati Wushouer in perfektem Deutsch. »Unsere Kulturen haben sich um die Wüste Taklamakan mit ihrer buddhistisch-schamanistischen Tradition herum entwickelt.« Vor dem 10. Jahrhundert herrschte dort der Buddhismus, dem in einem 500-jährigen Prozess der Islam folgte. Xinjiang, Neuland, nennt sich die Autonome Region der Uighuren, eine warme Obstgegend, mit dem tiefsten Punkt der Erde, weiß Nijiati.
Türkisch gilt als die Muttersprache, Chinesisch als die offizielle Sprache. Friedlich ging es in der Nachbarschaft von Uiguren und Han-Chinesen auch in jüngster Zeit nicht immer zu. Durch Ausgrabungsfunde ist die Taklamakan als Tangente der Seidenstraße international bekannt geworden.
Nijiati Wushouer stammt aus der Stadt Turpan nördlich jener Wüste, studierte zuerst Bildende Ku...
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